„Ein Berg für Norddeutsche. 25,4 m.“ So heißt es in einer vier Jahre alten Rezension auf Google Maps über die höchste Erhebung rund um Bliedersdorf. Auch die Fotos sind rund vier Jahre alt, könnten aber auch 15 Jahre alt sein. So lange hat sich dort oben am Rand des Auetals wenig getan. Scheinbar! Denn seit mehr als 20 Jahren setzen sich ein paar Ehrenamtliche dafür ein, unterhalb des „Gipfels“ eine Heidefläche anzulegen. In den letzten Jahren nahm die „AG Grün und Wege“ der NoBlie Dorfentwicklung das Projekt unter ihre Fittiche und half ihm damit über die Ziellinie.
Im März und April 2025 war es nun soweit. Von einer Heidefläche aus der Goldbecker Heide bei Beckdorf wurde Mahd-Material angeliefert, das rund ein Dutzend Helfer nun auf der Fläche verteilten. Die Mahd stellte die Naturschutzabteilung des Landkreises zur Verfügung. Die Samen aus der Mahd könnten in den nächsten Jahren keimen und die Fläche in eine ansehnliche Heidelandschaft verwandeln. Das ist zumindest der Plan. Heide sei eine eigenwillige Pflanze. Manchmal wachse sie gut an, manchmal auch nicht. Man werde sehen, ob die Pflanzen den neuen Standort annehmen, so Werner Heidenreich, der das Projekt erstmals 2004(!) einbrachte. Zwischen die Heide-Mahd pflanzten die Helfer zusätzlich Besenginster, Heide und Wacholder.
Herzlichen Dank an alle Ehrenamtlichen, die einen solch langen Atem bewiesen haben und an die Gemeinde Bliedersdorf, welche die Fläche angekauft hat. Weiterer Dank geht an alle, die im Vorfeld oder bei der Pflanzung unterstützt haben!
Falls Sie nun Lust auf eine Wanderung haben, hilft die Rezension vom Anfang bei der Routenplanung: „Die südliche Route ist gut begehbar, die nördliche Flanke ist zumeist unpassierbar mit Mais oder Rüben versperrt. Keine Hütte bietet hier oben Schutz. Nur eine verwitterte Bank lädt zu einer kurzen Rast ein, bevor der Sauerstoffmangel den Gipfelstürmer an den zeitigen Abstieg gemahnt.“
Der Bockelsberg auf Google Maps